ZAUBERHAFTES HORN

Während das erste der beiden Konzerte von Joseph Haydn für das hohe Horn komponiert wurde, ist bei dem zweiten der tiefe Hornist gefragt. Obgleich die meisten Hornisten sich auf die eine oder andere Variante spezialisieren, spielt Felix Klieser beides. Er liebe die Herausforderung, denn „so könne er die ganze klangliche Fülle seines Instruments darstellen“, schwärmt Klieser, der bereits im Alter von vier Jahren den Wunsch formulierte Horn zu spielen. Da er ohne Arme geboren wurde, bedient er die Ventile seines Instruments mit seinen Zehen. Heute zählt Klieser mit seinem warmen, so wunderbar weichen Klang zu den Besten seines Fachs. Dass Haydn dem Horn eine besondere Bedeutung beimaß, zeigt sich auch in den ungewöhnlichen Klangeffekten in einer seiner wenigen in Moll komponierten Sinfonien. Seine „Elegie“ schrieb Benjamin Britten als 14-Jähriger, sein letztes hochvirtuoses Werk für Streicher, das „Prelude and Fuge“, entstand während des 2. Weltkriegs in den USA.